Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz
Die körperliche Belastung von Arbeitnehmern hat in den vergangenen Jahrzehnten stetig abgenommen, schließlich gab es einen Wandel von der Produktions- hin zur Dienstleistungsgesellschaft. Im Gegenzug ist dafür aber die mentale Belastung heute deutlich höher. Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist deswegen ein zunehmend wichtiges Thema, das Arbeitgeber nicht ignorieren dürfen.
Die Bedeutung von mentaler Gesundheit am Arbeitsplatz
Wie wichtig es für einen Betrieb sein kann, sowohl körperlich als auch mental gesunde Mitarbeiter zu haben, ist unbestritten. Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang zwischen Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität.
Deswegen ist psychische Gesundheit am Arbeitsplatz heute so wichtig:
- Reduktion von Ausfallzeiten und Krankmeldungen
- Steigerung der Zufriedenheit und Produktivität
- Vorbeugung von frühzeitiger Verrentung
- Schaffung einer guten Arbeitsatmosphäre
Im Idealfall gehen körperliche und psychische Gesundheit Hand in Hand, was die positiven Effekte noch einmal beflügeln kann. Das steigert das Wohlbefinden von Mitarbeitern, erhöht die Leistungsfähigkeit und beugt kostspieligen Ausfällen effizient vor.
Folgen einer schlechten psychischen Gesundheit
Psychische Belastung am Arbeitsplatz kann gleich mehrere signifikante Folgen für Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber haben. Lassen Sie sich deshalb im Zweifel unbedingt von einem Experten zu diesem wichtigen Thema beraten.
Generelles Unwohlsein
Wer unter einer hohen psychischen Belastung steht, kann schnell daran erkranken. Anfangs führen Stress oder Mobbing zunächst noch zu einem generellen Unwohlsein, später kann sich das sogar zu Depressionen entwickeln. Betroffene Mitarbeiter bringen oft eine trübe Stimmung mit, die manchmal die ganze Arbeitsumgebung negativ beeinflussen kann. In Studien wurde belegt, dass schlechte Stimmung teilweise „ansteckend“ ist.
Niedrigere Leistungsfähigkeit
Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist aber ebenfalls für die Leistungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Die Zusammenhänge sind dabei sehr deutlich: gesunde Menschen sind glücklicher, und glückliche Menschen sind produktiver. Wer also gestresst, unausgeglichen oder gar depressiv ist, arbeitet in der Regel nicht so effizient. Das kann sich insbesondere bei mental anspruchsvollen Berufen stark auswirken.
Häufigere Krankmeldungen
Psychische Erkrankungen sind heute nicht mehr die Ausnahme, sondern gehören praktisch zum Alltag. Sie waren im Jahr 2023 die dritthäufigste Krankheitsursache von Arbeitnehmern, mit steigender Tendenz. Bei der Frühverrentung ist es sogar die häufigste Ursache. Im Zuge der aktuellen Krise am Arbeitsmarkt, Stichwort Fachkräftemangel, sollte die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz ohnehin einen hohen Stellenwert einnehmen.
Psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz: Die größten Risiken
Stress und Burnout
Hoher Stress kann die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz gefährden und im schlimmsten Fall zu einem Burnout beitragen. Dabei übernehmen sich Arbeitnehmer im Laufe der Zeit, bis der vollständige Zusammenbruch folgt. Das muss nicht immer nur mit Überstunden zusammenhängen, sondern entsteht häufig aus einer Stressumgebung am Arbeitsplatz.
Mobbing
Eine weitere sehr hohe psychische Belastung am Arbeitsplatz kann Mobbing darstellen. Mitarbeiter werden durch ihre Kollegen gezielt ausgegrenzt oder schikaniert, was langfristig zu Unzufriedenheit oder Depressionen führen kann. Manchmal geht das Mobbing sogar über soziale Medien nach Arbeitsende weiter (sogenanntes Cybermobbing).
Angst vor Jobverlust
Insbesondere in Zeiten einer angespannten Wirtschaftslage leiden Arbeitnehmer in betroffenen Industrien oft vor der Angst vor Jobverlust. Denn das ganze Privatleben hängt sprichwörtlich am seidenen Faden. In einer solchen Phase trifft der Jobverlust einen nämlich doppelt so hart, weil zu dieser Zeit neue Arbeit kaum zu finden ist.
Fehlende Work-Life-Balance
Gesundheit am Arbeitsplatz bedeutet aber auch, dass nach Feierabend eine klare Trennung herrscht. Ein großes Risiko ist seit der Einführung von Handys und Laptops deswegen die permanente Erreichbarkeit, die Mitarbeiter zunehmend belastet. Die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben verschwimmen und Erholung ist dann kaum möglich.
So reduzieren Sie die psychische Belastung Ihrer Arbeitnehmer
Mit den folgenden Tipps können Sie die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern und möglichen Erkrankungen Ihrer Mitarbeiter entgegenwirken.
Angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen
Eine angenehme Atmosphäre am Arbeitsplatz ist absolut essenziell, damit Arbeitnehmer gerne in den Betrieb kommen. Dazu gehören sichere und ergonomische Arbeitsplätze, Pflanzen und Tageslicht im Büro und fürsorgliche Vorgesetzte. So ist es ausgesprochen wichtig, Stresssituationen zu erkennen und zu minimieren. Positives Feedback und ausreichend Freiraum für Weiterentwicklung tragen ebenfalls dazu bei.
Work-Life-Balance wahren und fördern
Mitarbeiter sind nur dann voll leistungsfähig, wenn sie ausgeruht und erholt zur Arbeit kommen. Deshalb ist eine klare Trennung zwischen Privat- und Arbeitsleben unverzichtbar. Stellen Sie sicher, dass Kollegen oder Teamleiter diese Grenzen respektieren. Einige Unternehmen stellen hierzu nach Feierabend die Handys und E-Mail-Zugänge ab. Phasen mit Mehrarbeit darf es schon geben, doch es bedarf immer eines Ausgleichs.
Betriebliches Gesundheitsmanagement umsetzen
Das betriebliche Gesundheitsmanagement beschäftigt sich mit der umfassenden Prävention am Arbeitsplatz. Dazu gehören gesetzlich vorgeschriebene, aber auch freiwillige Maßnahmen, um die körperliche Gesundheit von Mitarbeitern zu stärken. Ernährungsberatung und Bewegungsförderung sind beispielsweise beliebte Optionen. Psychische Gesundheit sollte nämlich nicht isoliert betrachtet werden, wie diese Studie zeigt.
Psychische Gesundheit: Essenziell für alle Unternehmen
Viele Angestellte in Deutschland müssen heute mit den modernen Anforderungen einer Dienstleistungsgesellschaft zurechtkommen. Konkret bedeutet das mental anspruchsvolle Aufgaben in einem oft stressigen Umfeld. Das führt häufig zu einer stärkeren psychischen Belastung, die es unbedingt zu vermeiden gilt.
Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist deswegen ein bedeutendes Thema. Sorgen Sie für eine angenehme Arbeitsumgebung und eine gute Work-Life-Balance. Mit betrieblichem Gesundheitsmanagement fördern Sie darüber hinaus das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter.
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